Eishockey
DEL: Nürnberg Ice Tigers – Augsburger Panther 5:6 n.V.
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3 Jahren agoon
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ISPFD-WSRegelrechter Krimi mit Höhen und Tiefen plus Overtime
Bereits vier Tage vor dem Gastspiel der Panther des Augsburger EV in der „ARENA NÜRNBERGer Versicherung“ war es knapp zugegangen in Schwenningen. Dort hatten die Nürnberg Ice Tigers im Kampf um die Verlängerung nach der Herausnahme von Torhüter Treutle ein „empty goal“ kassiert (Spielzeit 59:41) und damit trotz eigener Treffer von Eric Cornel (34:03 zum 1:1, Vorarbeit Oliver Mebus + David Trinkberger bei 4:4-Feldspielern) sowie Co-Kapitän Mebus (55:42 zum 2:3-Anschluß, Vorlagen Christopher Brown + erneut David Trinkberger) am Ende dann doch punktlos mit 2:4 (0:1, 1:2, 1:1) gegen die Wild Wings verloren – gegen den bayerischen Nachbar-Rivalen aus Schwaben aber erfuhr dieser Ablauf noch eine Steigerung und es gelang das Kunststück, nach 3:0-Führung (!) sowie fünf Gegentoren in Folge (= 3:5-Rückstand!) zumindest einen Punkt zu retten!
Dabei halfen zunächst Überzahl-Spiele bei den Treffern zum 1:0, 3:0 und 4:5 sowie schließlich ein erneuter, dann sogar zusätzlicher Verzicht auf die Absicherung durch Niklas Treutle im eigenen Gehäuse – bei nun 6:4-Feldspielern klappte es mit dem 5:5-Ausgleich und fast wäre die Overtime überflüssig geworden, weil die Ice Tiger nachsetzten; wiewohl auch die Panther in den letzten 73 Sekunden der 60 regulären Spielminuten nochmal auf Torejagd gingen, womit die unterhaltsame Begegnung einem weiteren Höhepunkt zusteuerte. Denn letztendlich gelang Nürnberg auch ohne Tim Bender, der sich bereits vor der Reise nach Schwenningen eine Fußverletzung zugezogen und deshalb schon im Breisgau gefehlt hatte, der Sprung in die Verlängerung und damit die Rettung zumindest eines Zählers.
Dass den Schützlingen von Frank Fischöder mit dem Ausfall von Stammspieler Bender, der voraussichtlich mindestens vier bis sechs Wochen fehlen wird, das Verletzungspech treu bleibt, war da ein weiterer herber Schlag. Zumal der 25-jährige Verteidiger, dem bei seinen bisherigen acht DEL-Einsätzen zwei Scorer-Punkte (zu den bis dahin grade mal 15 Treffern) gelungen waren, mit über 22 Minuten pro Partie der Nürnberger Akteur mit der meisten Eiszeit in seinem Team war.
Auch Benders Ausfall erneut mit großer Moral wettgemacht
Doch da Bangemachen auf keinen Fall gilt für Ice Tigers und die Moral bei den Nürnbergern ganz offensichtlich stimmt, werden auch die Ausfälle der weiteren derzeit noch Verletzten wie Marcus Weber, Vincent Hessler, Joachim Ramoser und Tyson McLellan mit großem Einsatz wettgemacht. Immerhin kehrte Tom Gilbert, der im Gegensatz zum ebenfalls genesenen Marcel Kurth bei den Wild Wings noch gefehlt hatte, gegen die Panther zurück aufs Eis der „ARENA“.
Während der 25-jährige Tim Bender also nun erst mal seine Blessur auskuriert – unter anderem auch mit Unterstützung des NIT-Kooperationspartners Kliniken Dr. Erler, ist das Trainer-Team um Chef Frank Fischöder zum Improvisieren gezwungen. Das galt und gilt vor allem auch für die Verteidiger-Position, auf der in Schwenningen wegen der dünnen Personaldecke erneut das von Rögle BK ausgeliehene deutsche Talent Roman Kechter ran musste – respektive durfte. Denn vor allem für die jungen Cracks der Nürnberg Ice Tigers, ob nun ausgeliehen oder aus dem eigenen Stall, zählt jede Minute (mehr) auf der Eisfläche – letztlich als Win-Win-Situation zum Wohle des Vereins in einer angespannten Verletzungslage wie für eine positive Entwicklung der Talente!
Und so können auch Ergebnisse (sei es aus der Vor- oder der laufenden Saison) den Ehrgeiz der NIT-Akteure nur anspornen. Nach makellosen vier Siegen gegen die Schwenninger Wild Wings in der Spielzeit 2019/20 (5:3, 4:1, 6:4, 5:2) bedeuten die Niederlagen 2020/21 (n.V. 1:2 in Nürnberg + 2:4 in Südbaden), dass die extrem gute Bilanz der Vergangenheit schon jetzt nur noch zur Hälfte möglich ist. Da ist natürlich Wiedergutmachung angesagt, während nach dem 4:1-Erfolg von Augsburg und dem jüngsten 5:6 nach Verlängerung im Vergleich zur Spielzeit 2019/20 (1:5, n. P. 5:4, 3:6, 5:2) gegen die Panther noch alles möglich ist für die Nürnberg Ice Tigers – nach oben wie nach unten; für die AEV-Panther gilt selbstredend das Gleiche.
Jetzt wird’s heftig: je 2 Mal gegen Ingolstadt + München
Zunächst allerdings stehen Doppel-Aufgaben gegen den ERC Ingolstadt Panther und den EHC Red Bull München für die Fischöder-Truppe auf dem Programm: Zweimal geht die Reise für die Ice Tigers an die Donau und ebenfalls zweimal gastieren die Münchner in der Noris!
Das Ganze innerhalb kürzester Zeit. Denn das Programm in der PENNY DEL-Bundesliga weist drei Begegnungen innerhalb gut fünf Tagen respektive vier Partien innerhalb neun aus. Angesichts dieser Folge der „Corona-Pandemie“ bleibt zu hoffen, dass keine neuen NIT-Verletzten zum aktuellen Bestand dazu kommen – besser noch, dass sich daraus möglichst bald wieder gesunde Aktive zurückmelden.
Dem Parforce-Ritt gegen Ingolstadts Panther und Red Bull München folgen dann immerhin acht Tage Spielpause (trainiert werden muss natürlich trotzdem, wobei das dann die Chance zum Einüben notwendiger Abläufe bietet). Danach steht erneut eine Fahrt ins südöstliche Baden-Württemberg zu den Wild Wings des Schwenninger ERC an (Bully am Sonntag, 14.2.2020/14:30 Uhr).
Und so geht’s weiter mit den nächsten beiden Spielen für die Ice Tigers in der Saison 2020/21 der „PENNY DEL Eishockey-Bundesliga“
28. JANUAR 2021 (DONNERSTAG, 20:30 UHR): ERC Ingolstadt Panther – Nürnberg Ice Tigers (Vorsaison 1:5, n.P. 4:3, 3:1, 1:4 + Saison 2020/21 4:1 in Nürnberg)
30. JANUAR 2021 (SAMSTAG, 17:30 UHR): Nürnberg Ice Tigers – EHC Red Bull München (Vorsaison 1:4, n.V. 4:3, 1:5, 2:1 + Saison 2020/21 0:6 in München) in der „ARENA NÜRNBERGer Versicherung
Statistik zum 10. (= 5. Heim-) Spiel der Nürnberg Ice Tigers in der PENNY/DEL-Saison 2020/21
Nürnberg Ice Tigers – Augsburger EV Panther nach Verlängerung 5:6 (3:2, 0:2, 2:1 / 0:1)
Ice Tigers: 31 Treutle (61:12 von 61:23 Spielminuten), 43 Sharipov (ohne Einsatz) – 5 Kulda, 6 Karrer, 10 Kurth, 11 Brown, 14 Gilbert (A), 17 Reimer (C), 18 Walther, 20 Cornel, 21 Kislinger, 22 Mebus (A), 25 Schmölz, 27 Trinkberger, 39 Pollock, 46 M. Elias, 71 Bodnarchuk, 73 Kechter, 74 Fox, 81 Bires, 90 Adam / Mannschaftsleiter: Manuel Kofler – Chef-Trainer: Frank Fischöder – Co-Trainer: Manuel Kofler.
AEV Panther: 35 Keller (61:23), 31 Roy (ohne Einsatz) – 2 Lamb (C), 4 Haase, 6 Sternheimer, 11 Payerl, 13 Tölzer, 18 Kharboutli, 19 LeBlanc, 21 Stieler, 22 Valentine (A), 24 Trevelyan, 28 Rogl, 41 Eisenmenger, 44 Clarke, 47 Bergman, 63 Lambacher, 77 Hafenrichter, 79 Kristo, 81 Abbott, 93 Sezemsky / Mannschaftsleiter: Duanne Moeser – Chef-Trainer: Tray Tumie – Co-Trainer: Jamie Bartman.
Tore: 1:0 17 Reimer – Assistenten 71 Bodnarchuk + 90 Adam (Spielzeit 4:27 Minuten – bei 5:4-Überzahl NIT), 2:0 71 Bodnarchuk – 39 Pollock + 25 Schmölz (5:59), 3:0 74 Fox – 20 Cornel + 22 Mebus (12:08 – bei 5:4-Überzahl NIT), 3:1 24 Trevelyan – 28 Rogl + 81 Abbott (12:46), 3:2 41 Eisenmenger – 19 LeBlanc + 77 Hafenrichter???79 Kristo (13:12), 3:3 79 Kristo – 22 Valentine (23:00), 3:4 2 Lamb – 81 Abbott + 93 Sezemsky (28:30 – bei 5:4-Überzahl AEV), 3:5 19 LeBlanc – 79 Kristo + 77 Hafenrichter / der DEL-Spielberichtsbogen weist 2 Lamb aus statt des vermeintlich nicht auf dem Eis befindlichen 79 Kristo, der jedoch zweifelsfrei – wie es auch das DEL-Video belegt – beteiligt war (42:27), 4:5 39 Pollock – 20 Cornel + 81 Bires (54:57 – bei 5:4-Überzahl NIT), 5:5 74 Fox – 25 Schmölz + 90 Adam (58:47 – bei 6:4-Überzahl NIT), 5:6 11 Payerl – 22 Valentine + 44 Clarke (61:23 – bei 3:3-Spielerzahl + Torhüter auf dem Eis).
Schiedsrichter: Aleksi Rantala + Andre Schrader – Linienschiedsrichter: Patrick Laguzov + Tobias Schwenk – Punktrichter: Michael Feldmann (auch wenn erneut Manuel Kofler im Spielberichtsbogen aufgeführt war – was allerdings kaum sein kann …).
Strafen bzw. Strafzeiten: NIT 4 (allesamt in Drittel 2!) = 8 Minuten (4 x 2) – Augsburg 5 (3 im 1. + 2 im 3. Drittel) = 10 Minuten (5 x 2).
Zuschauer: KEINE (zahlenden) in der ARENA NÜRNBERGer Versicherung.
Text: Klaus Meßenzehl
Titelfoto: Augsburgs 21-David Stieler (links) und Nürnbergs 31-Niklas Treutle (rechts).
Fotos: Thorsten Schönberger / ISPFD
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