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2. Liga: SpVgg. Greuther Fürth – Hertha BSC 1:2

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Proteste der organisierten Kleeblattfans kaschierten die Niederlage

Die bundesweiten Proteste der organisierten Fangruppierungen gegen die Investorenpläne der Liga sorgten auch im Ronhof für Spielunterbrechungen und führten zu heftigen Diskussionen.

Berlins #7 Florian NIEDERLECHNER (mitte) wird von Fürths #22 Robert WAGNER (li.) und #4 Damian MICHALSKI 8re.)in die Zange genommen.

Schon nach nicht mal drei Minuten prüfte Armindo Sieb Torhüter Tjark Ernst, der mit dem 17-Meter-Schuss Probleme hatte, obwohl er sehr zentral kam. Nach zehn Minuten war es Gideon Jung nach einem Freistoß von Julian Green, der es volley probierte, er wurde aber geblockt.

Der Ex-Fürther Fabian Reese versuchte es in der 12. Minute bei einem Konter, seine Hereingabe kam nicht an. In der 22. Minute jubelten die Berliner, als Florian Niederlechner einen Konter mit einem Lupfer über Jonas Urbig abschloss, doch der Treffer zählte nach VAR-Eingriff nicht: Schiedsrichter Marco Fritz schaute sich die Szene selbst an und erkannte, dass die Gäste zuvor nur durch einen Trikotzupfer gegen Hrgota an den Ball gekommen waren. Zwölf Minuten darauf half aber auch ein VAR nichts: Marc Oliver Kempf stieg bei einer Ecke am langen Pfosten am höchsten und köpfte zum 0:1 ein (34.).

Die Fürther Fans warfen wie in den anderen Stadion Tennisbälle als Protestaktion gegen die DFL Investorenpläne auf das Spielfeld.

Nun stand die Hertha noch tiefer, den Gastgebern fiel es schwer, sich in aussichtsreiche Positionen zu spielen. So gab es nur noch zwei halbe Möglichkeiten für das Kleeblatt: Greens Distanzschuss ging aber genau auf den Keeper, und in der Nachspielzeit traf Sieb in guter Position sechs Meter vor dem Tor den Ball nicht richtig. Dann war Pause.

Berlins #20 Marc Oliver KEMPF (rechts verdeckt, helle Haare) trifft zum 0-1 für die Gäste. Fürths Torwart #40 Jonas URBIG (unten links) hatte keine Abwehrchance.

Das Kleeblatt versuchte es nach dem Wechsel mehr über die Flügel und kam nun einige Male durch. Lemperle versuchte es in der 52. Minute aus 18 Metern, schoss aber drüber. Auf der anderen Seite war es Jonjoe Kenny, der aus der Distanz abzog, doch Urbig hatte keine Schwierigkeiten.

Jubel bei den Berkinern Spielern nach dem 0-1 durch Berlins #20 Marc Oliver KEMPF (rechts verdeckt).

Das Kleeblatt war nun aber deutlich überlegen und nutzte das in der 56. Minute. Simon Asta spielte quer zu Hrgota, der ging in den Strafraum, umspielte zwei Gegner und schlenzte die Kugel ins linke obere Eck zum 1:1-Ausgleichstor.

Berlins #18 Aymane BARKOK (oben) läuft in Fütrhs Torwart #40 Jonas URBIG (unten).

Die Berliner verlegten sich nur noch aufs Kontern, eine eigentlich verrutschte Flanke von Reese konnte Derry Scherhant zwar noch nach innen bringen, Urbig hatte aber aufgepasst. In der 63. Minute ein Freistoß für die Gäste. Wieder gewann Kempf das Kopfballduell, die Kugel sprang dem Sekunden zuvor eingewechselten Lukas Petkov an den Körper und schlug zum 1:2 ein.

Berlins #20 Marc Oliver KEMPF (links) trifft zur 1-2 Führung für die Gäaste. Rechts Fürths Torwart #40 Jonas URBIG.

Der Rest des Spiels war ein Sturmlauf der Fürther, der auch viele beste Chancen mit sich brachte. Die erste hatte Sieb, der Oussama Haddadis Flanke freistehend am Fünfmeterraum nicht aufs Tor köpfen konnte. Ähnlich machte es Petkov, der vier Minuten darauf vollkommen allein gelassen hochstieg, aber aus fünf Metern deutlich daneben zielte. Gleich darauf wehrte Ernst einen Schuss von Green zur Seite ab, Gideon Jungs Nachschuss traf nur das Bein eines Abwehrmannes.

Jubel bei den Berliner Spielern nach dem 1-2 Auswärtserfolg in Fürth.

Dann war es wieder Petkov, der am Fünfmeterraum vollkommen alleingelassen zum Schuss kam, doch er traf die Kugel nicht, der Ball kullerte auf die linke Eckfahne zu. Nur eine Minute später tankte sich Petkov auf rechts durch, doch seine Flanke fand nicht den einschussbereiten und freistehenden Dennis Srbeny, sondern nur den Körper des attackierenden Verteidigers.

Jubel bei Berlins Spielern nach dem Schlusspfiff vor den mitgereisten Fans.

In der elf Minuten langen Nachspielzeit standen die zwei Minuten vor dem Schlusspfiff auch noch durch eine Gelb-Rote Karte für Niederlechner dezimierten Gäste mit zehn Mann teilweise am eigenen Fünfmeterraum und retteten den Sieg über die Zeit.

Text: SGF (ISPFD)
Titelfoto: Spruchband der Fürther Fans zu den Investorenplänen der DFL
Fotos: TGS/ISPFD
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