Fußball

2. Liga: SpVgg. Greuther Fürth – F.C. Hansa Rostock 1:0

Published

on

Kein (eigenes) Tor + trotzdem erneut ein Sieg im „Ronhof“!

Nach dem Tore-Festival beim 4:3-Heimerfolg (inklusive langer Unterzahl) gegen den Karlsruher SC und dem Punktgewinn dank des 1:1 bei Aufsteiger SV Elversberg, wo Kapitän Branimir Hrgota (14. Spielminute) den noch früheren Rückstand fünf Minuten zuvor egalisiert hatte, ließ die SpVgg Greuther Fürth den erhofften nächsten Heimsieg folgen:

Fürths #37 Julian GREEN (li.) und Rostocks #9 Kai PRÖGER (re.).

Beim Besuch des FC Hansa Rostock aus dem hohen Nordosten der Bundesrepublik buchte das „Kleeblatt“ nach zuletzt drei Begegnungen ohne Niederlage mit dem 1:0-Erfolg tatsächlich die angestrebten drei weiteren Punkte und verbesserte sich mit nun acht (von zwölf möglichen) Zählern aus den jüngsten vier Partien angesichts nunmehr zwölf Punkten und 14:15 Toren auf Platz 10 der aktuellen Zweitliga-Tabelle.

Dabei begann das Rostocker Gastspiel für die Gastgeber alles andere als erfreulich.

Bereits in der 7. Minute war Chef-Trainer Alexander Zorniger zum ersten Wechsel seiner Ursprungsbesetzung gezwungen, weil Niko Gießelmann nach herrlicher Kombination von Dickson Abiama über Julian Green in aussichtsreicher halblinker Strafraum-Position ohne jegliche Fremd-Einwirkung zusammenbrach, ohne den Ball annehmen oder gar aufs Rostocker Gehäuse befördern zu können – der 32-jährige „Heimkehrer“ fasste sich an den linken Unterschenkel. Den Verdacht, dass es sich dabei um eine Folge von dessen Achillessehnen-Beschwerden aus der Vorwoche handelte, zerstreute Alexander Zorniger allerdings zunächst bei der Medien-/Pressekonferenz mit dem Hinweis auf eine Verletzung am Muskel-Ansatz.

Zweikampf zwischen Hansas #19 Sebastian VASILIADIS (re.) und Fürths #19 Tim LEMPERLE (li.).

Und dann erwies sich im Ronhof vor diesmal sogar (für Fürther Verhältnisse bachtlichen) 13 856 (!) zahlenden Zuschauer*innen ein Mal mehr: Es gibt Fälle, da reicht es, hinten dicht zu halten und am Ende steht ein Sieg, obwohl kein Spieler den Ball im gegnerischen Tor unterbringen konnte – so geschehen in der 33. Spielminute, nachdem Rechts-Füßer Julian Green die Ausführung des Fürther Eckballs von der linken Angriffsseite aus Linksfüßer Oussama Haddadi überlassen hatte.

Foul von Hansas #21 Alexander ROSSIPAL (re.) an Fürths #11 Dickson ABIAMA (li.).

Dessen gefährliche Eingabe aufs vordere Eck des Fünf-Meter-Raums verpasste der extrem lauffreudige und spielstarke Robert Wagner zwar, irritierte dabei aber wohl Hansa-Innenverteidiger Damian Roßball so sehr, dass er (von Abiama und Hrgota unter Druck gesetzt) das Spielgerät per scharfem und unhaltbarem Kopfball aus rund acht Metern ins Netz des eigenen Kastens beförderte.

Fürths #37 Julian GREEN (li.9 und Hansas #19 Sebastian VASILIADIS (mi.).

FC-„Leihgabe“ Urbig starker Rückhalt im Kasten

Dass dieses Eigentor am Ende über die Spielwertung entscheiden sollte, lag nach gut 32 gespielten Minuten indes keineswegs auf der Hand. Zumal die Gastgeber bemüht waren, die Führung auszubauen. Doch Damain Michalskis Kopfball nach Green-Freistoß (37.) verfehlte ebenso sein Ziel wie der doppelte Fallrückzieher von Abiama und Green (42.), der wohl aus Abseitsposition abschloß. Zudem parierte FCH-Keeper Markus Kolke nach abgewehrter Haddadi-Freistoßflanke den Volleyschuß von Abiama und Maximilian Dietz (ebenfalls direkt aus der Luft) setzte den Nachschuß übers Gäste-Gehäuse (45+6.).

Fürths Torwart #40 Jonas URBIG visiert den Ball an und fängt ihn kurz darauf vor Rostocks #14 Svante INGELSSON (re.).

Gleich drei (der fünf möglichen) Wechsel zur Pause durch den früheren FCN-Cheftrainer Alois Schwartz belebten die Rostocker Offensiv-Aktionen durchaus, doch SpVgg-Innenverteidiger Dietz klärte den Querpaß von „Joker“ Christian Kinsombi nach sehenswertem Doppelpaß mit dem ebenfalls eingewechselten Júnior Brumado auf den einschußbereiten Dennis Dressel zur Ecke (56.). In der nun abwechslungsreicheren Auseinandersetzung bewahrte Jonas Kurt Urbig im „Kleeblatt“-Kasten seine Mannschaft gegen John Patrick Strauß mit einer glänzenden Reaktion vor dem Ausgleich (70.) und bereinigte die Situation im Nachfassen. Wie die 20-jährige „Leihgabe“ des 1. FC Köln trotz des jugendlichen Alters ohnehin erneut extrem viel Abgeklärtheit bewies und den eigenen Vorderleuten so ein starker Rückhalt war!

Rostocks #9 Kai PRÖGER (li.) zieht vor Fürths #27 Gian-Luca ITTER (re.) ab.

Die Vorentscheidung verhinderte in der Endphase dann Rostocks „Unglücksrabe“ Roßbach mit einer Rettungstat kurz vor der Torlinie, nachdem SpVgg-Kapitän Branimir Hrgota den für den lauffreudiigen Tim Lemperle eingewechselten Dennis Srbeny klug freigespielt hatte; der Fürth-„Joker“ (wie Armando Sieb, der für den lauf- wie spielstarken, aber schließlich angeschlagenen Abiama kam, lobenswert fleißig) trickste zwar sogar Innenverteidiger Alexander Rossipal und Torhüter Kolke aus, doch Damian Roßbach rettete kurz vor der Torlinie (87.). Als schließlich auf der Gegenseite SpVgg-Schlußmann Urbig den zu schwachen Abschluß nach allerdings perfekter Volley-Ballannahme von Brumano in der fünfminütigen Nachspielzeit (in Halbzeit 1 waren es gar sieben!) sicher hielt, war alles gut fürs „Kleeblatt“ und die eindrucksvolle Kulisse feierte den neuerlichen Heimsieg.

Fürths #37 Julian GREEN (re.) grätscht Rostocks #24 John Patrick STRAUSS (mi.) den Ball weg.

DFB in die USA, danach Fürth zum HSV

Jetzt steht erst mal eine Länderspiel-Pause an für die Klubs der beiden obersten deutschen Fußball-Ligen, die vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) genutzt wird für eine – wiewohl seitens der Vereinstrainer umstrittene – zehntägige USA-Reise. Dabei trifft die in der Nachfolge Hans-Dieter „Hansi“ Flicks nun erstmals vom ehemaligen Bayern-Coach Julian Nagelsmann betreute DFB-Auswahl am 14. Oktober 2023 (live bei „RTL“) in Hartford/Connecticut zunächst auf die Gastgeber und am 18. Oktober 2023 (live auf „ARD/Das Erste“) in Philadelphia/Pennsylvania auf Mexiko.

Fürths #30 Armindo SIEB (li.) und Rostocks #49 Junior BRUMADO (re.).

Für die SpVgg Greuther Fürth geht es dann erst weiter am 21. Oktober 2023 im „hohen Norden“ beim Hamburger SV. Und das nächste Heimspiel des „Kleeblatts“ ist terminiert für 27. Oktober 2023 (Freitag, 18:30 Uhr), dann gibt der VfL Osnabrück seine Visitenkarte ab.

Text: Klaus Meßenzehl = „Pressedienst Nürnberg“ (PDN)
Titelfoto: Rostocks #49 Junior BRUMADO (mi.) kommt hier gegen Fürths #27 Gian-Luca ITTER (li.) und Torwart #40 Jonas URBIG (re.) nicht an den Ball.
Fotos: ISPFD
Weitere Fotos in unserer Bilddatenbank

Interessante Beiträge

Die mobile Version verlassen