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Nürnberg: Netzwerkanalyse für die Metropolregion
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4 Jahren agoon
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ISPFD-WS
Netzwerkanalyse wird in die Planungen zu N2025 eingearbeitet.
Im Rahmen der Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 hat das Bewerbungsbüro der Stadt Nürnberg in Kooperation mit dem Berliner Netzwerk Kulturberatung eine wissenschaftliche Netzwerkanalyse der Kulturakteurinnen und –akteure in der Europäischen Metropolregion Nürnberg durchgeführt. Die Ergeb-nisse der Studie liegen nun vor und fließen in die weitere Programmplanung der Bewerbung ein.
Ziel der Netzwerkanalyse war es, bestehende regionale und internationale Kooperationsnetzwerke zwischen Kulturakteurinnen und Kulturakteure aufzudecken. Dieses Ziel wurde erreicht: Die Studie macht ein tragfähi-ges Kooperationsnetzwerk von mehr als 1.800 Akteuren in rund 500 Städten und Gemeinden in 68 Ländern sichtbar. Weiterhin sollte sie sogenannte Broker (zentrale und besonders gut vernetzte Akteurinnen und Akteure) ermitteln. Eine Haupterkenntnis ist, dass Hochschulen und Bildungseinrichtungen als Netzwerkkno-tenpunkte eine zentrale Rolle für den Kultursektor in der Region spielen. Zudem implizieren die Ergebnisse, dass das Wechselverhältnis zwischen öffentlicher kultureller Infrastruktur und der Kultur- und Kreativwirt-schaft in Zukunft gestärkt und ausgebaut werden kann. Die Datenerhebung wurde von Juni bis November 2018 durchgeführt. Die Studie fragte in erster Linie nach Kooperationspartnern in der Region und im Ausland, mit denen die Befragten im Verlauf des zurückliegenden Jahres projektbasiert oder auf andere Weise (z. B. in Form von dauerhaftem gemeinsamen Marketing) zusammengearbeitet haben.
Bislang umfangreichste Studie im deutschsprachigen Raum
Die gewonnenen Erkenntnisse werden sowohl für die Umsetzung der Kulturstrategie der Stadt Nürnberg, als auch für die Programmgestaltung der Kulturhauptstadt-Bewerbung Nürnbergs und der Region genutzt. Prof. Dr. Julia Lehner, Kulturreferentin der Stadt Nürnberg, dazu: „Die unter dem Motto PAST FORWARD laufende Bewerbung und die im Januar 2018 im Stadtrat verabschiedete Kulturstrategie zielen darauf ab, eine inter-nationale und europäische Kulturentwicklung zu ermöglichen und zu fördern. Als Meilenstein auf diesem Weg leistet die Netzwerkanalyse wichtige Erkenntnisse und damit einen großen Beitrag, um das gemeinsame Ziel zu erreichen.“
Als Methode wurde die Soziale Netzwerkanalyse gewählt. Dr. Patrick S. Föhl, als Projektleiter für die Durch-führung der Analyse verantwortlich: „Die Netzwerkanalyse für die Metropolregion ist qualitativ und quantitativ die bislang umfangreichste Studie im deutschsprachigen Raum mit Schwerpunkt Kunst und Kultur. Da zeit-gemäße Kulturstrategien und auch die Kulturhauptstadtbewerbungen größtenteils auf Kooperationen fußen, hat die Metropolregion nun einen großen Wissensvorsprung, auf dem bestehende Netzwerke gestärkt und weiter aufgebaut werden können.“ Dies unterstreicht auch Dr. Robert Peper, Autor der Studie: „Mit der Durchführung einer sozialwissenschaftlichen Netzwerkanalyse ist es gelungen, grenzübergreifende Kooper-ationskulturen sichtbar zu machen, die zeigen, dass die Metropolregion über zahlreiche – und zum Teil genreübergreifende – Verästelungen verfügt, die auch eine Brücke zwischen städtischem und ländlichem Raum schlagen. Gerade diese Brücken gilt es in einer Kulturhauptstadtbewerbung zu nutzen, die die gesamte Region miteinbezieht.“
Bildungseinrichtungen regional besonders wichtig
Der Fragebogen ging 2.500 Kulturakteur/innen (Kultureinrichtungen, Unternehmen der Kreativwirtschaft, Künstler und Künstlerinnen etc.) in der Metropolregion zu. 498 Kulturakteur/innen füllten die Onlinebefragung vollständig aus – was einer im Vergleich mit ähnlichen Studien hohen Rücklaufquote von knapp 20 Prozent entspricht. Für die Region nannten die Befragten rund 1.400 regionale Kooperationspartner, die aus 239 Städten und Gemeinden der Metropolregion kommen. Die Mehrheit dieser Akteure ist in Nürnberg (404), Erlangen (101) und Fürth (87) angesiedelt. Ein bedeutendes Studienergebnis ist, dass auch Bildungsein-richtungen wie die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Hochschule für Musik Nürnberg, die Stadtbibliothek Nürnberg und die Volkshochschule Erlangen zentrale Knotenpunkte im kulturellen Kooperationsnetzwerk der Region besetzen.
Anke Steinert-Neuwirth, Geschäftsführerin des Forums Kultur der Europäischen Metropolregion Nürnberg: „Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass Bildungseinrichtungen und auch die Kulturelle Bildung eine zentrale Rolle für den Kultursektor spielen. Dies spricht dafür, in Zukunft weiterhin konsequent auf einen breiten Kulturbegriff zu setzen und Bildungseinrichtungen noch stärker in die regionale Kulturentwicklung einzubinden.“ Ein weiterer Befund der Studie ist, dass nur sehr selten Unternehmen der Kreativwirtschaft als Kooperationspartner genannt werden. Ausgehend von den Ergebnissen des im Mai 2019 veröffentlichten 2. Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht der Metropolregion Nürnberg gibt es hier Potential für den Ausbau von Synergien und Kooperationen. „Die in der Studie dargestellten Ergebnisse dienen als Grundlage für eine zukunftsgerichtete Kultur- und Wirtschaftspolitik, die alle Chancen nutzen kann, die Marktchancen für Künst-ler/innen und Kreative in der Metropolregion Nürnberg zu unterstützen. Es ist uns wichtig, ein kreatives Klima in der Zusammenarbeit mit Kultur- und Kreativschaffenden weiter zu fördern“, betont Steinert- Neuwirth.
International vernetzt von Krakau bis New York City
Bei den knapp 500 genannten internationalen Kontakten zeigt sich, dass die teilnehmenden Kulturakteure der Metropolregion am stärksten mit Partnern in den Vereinigten Staaten, Österreich und Großbritannien, Polen, Frankreich und Tschechien vernetzt sind. Internationale Kooperationspartner finden sich am häufigsten in den Städten Krakau, Wien, London, Paris und New York City.
Das deutet neben tragfähigen Partnerstadtnetzwerken auch auf eine starke Vernetzung der Region mit glo-balen Metropolen hin. Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner, Leiter des Bewerbungsbüros Kulturhauptstadt Europas 2025: „Die Erkenntnisse der Analyse sind eine sehr wichtige Ressource für die Kulturhauptstadt-Bewerbung. Wir stehen schon jetzt mit vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Studie in Kontakt und denken ge-meinsam über Projekte und Entwicklungspotenziale nach.“
Die Ergebnisse der Studie werden in den kommenden Monaten weiter ausgewertet und fließen in die weitere Programmplanung der Bewerbung ein.
Die Studie kann unter www.n2025.eu/netzwerkanalyse heruntergeladen werden und ist auf Anfrage an n2025@stadt.nuernberg.de auch als Printversion erhältlich.
Text / Foto: Metropolregion Nürnberg
Titelfoto: Anke Steinert-Neuwirth, Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner (l.) und Nico Degenkolb präsentieren die Netzwerkanalyse.
Bildnachweis: Olivia Barth-Jurca / Stadt Nürnberg

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