Dreifach-Triumph für Audi: Müller, Frijns und Rockenfeller auf dem Podium
Bester BMW: Wittmann bleibt mit Platz vier im Titelrennen. Aston Martin verpasst in einem packenden Rennen nur knapp die Punkte.

Nico Müller (CHE – Audi RS 5 DTM) lässt sich nach seinem Sieg in DTM-Rennen 13 auf dem Lausitzring von seinem Team feiern

Nico Müller (CHE – Audi RS 5 DTM) jubelt auf dem Podium
Strahlendes Siegerläch-eln bei Nico Müller (SUI), große Enttäuschung bei René Rast (GER) – mit seinem zweiten Saison-sieg hat der Schweizer auf dem Lausitzring den Rückstand auf Tabellen-führer Rast deutlich ver-kürzt, der wegen eines technischen Defekts in Führung liegend früh aufgeben musste. Hinter dem Audi-Trio Müller, Robin Frijns (NED) und Mike Rockenfeller (GER) hielt Marco Wittmann (GER) als bester BMW-Pilot seine Titelchancen unverändert offen. Der DTM-Titel-kampf spitzt sich zu, denn Müller hat nur noch 14 Punkte Rückstand auf den viermaligen Saisonsieger Rast (209). Zu den weiteren Titelanwärtern zählt neben Wittmann (159) aber auch noch dessen Markenkollege Philipp Eng (AUT/139), Rockenfeller (123) und Frijns (111).

Paul Di Resta (GBR – Aston Martin Vantage DTM)

Robin Frijns (NED – Audi RS 5 DTM)
Die entscheidende Szene ereignete sich in Runde sieben: Rast hatte sich an der Spitze schon etwas abgesetzt, als er plötzlich langsamer wurde. Nur mit Mühe konnte Müller mit Wittmann im Schlepptau eine Berührung verhindern. Rast rollte aus, versuchte zwar noch einmal, das Rennen fortzusetzen, musste dann aber an der Box frustriert mit einem technischen Defekt aufgeben. Von da an war der Weg frei für Müller, der zwar Witt-mann zeitweise groß im Rückspiegel sah, das Rennen aber souverän kontrollierte.

Bruno Spengler (CAN – BMW M4 DTM)

Marco Wittmann (BMW M4 DTM)
Wittmann sprengt beim Start das Audi-Quartett
Dabei war Wittmann beim Start noch der große Gewinner gewesen, denn von Startplatz fünf hatte sich der Ex-Meister sofort an die dritte Position katapultiert und damit das Audi-Quartett mit Rast, Jamie Green (GBR), Müller und Frijns gesprengt. Dagegen büßte Green nicht nur beim Start Positionen ein, sondern auch wegen einer Durchfahrtsstrafe, so dass ihm als Zehnter am Ende nur noch ein Punkt blieb. Nach dem Boxenstopp konnte sich Wittmann gegen die drängenden Frijns und Rockenfeller nicht mehr wehren, die sich mit sehens-werten Überholmanövern am BMW vorbeipressten.

Philipp Eng (AUT – Audi RS 5 DTM)

Nico Müller (CHE – Audi RS 5 DTM)
Kurze Führung, aber keine Punkte für Aston Martin
Aston Martin sorgte kurz nach dem Start für einen atemberaubenden Moment, als gleich drei Vantage DTM nebeneinander durch zwei Kurven zirkelten, ohne sich zu berühren.
Während der turbulenten Phase der Reifenwechsel konnte Aston Martin zumindest kurzfristig Führungsluft schnuppern, weil Ferdinand von Habsburg (AUT) erst spät zum Pflichtboxenstopp fuhr. Letztlich verpasste As-ton Martin die Punkteränge jedoch knapp, denn Jake Dennis (GBR), Daniel Juncadella (ESP) und Paul Di Resta (GBR) kamen geschlossen auf den Plätzen elf bis 13 ins Ziel.

Jamie Green (GBR – Audi RS 5 DTM)
Stimmen – 1. Rennen, Lausitzring
Nico Müller, Sieger: „Natürlich bin ich sehr glücklich, denn das war heute ein wichtiger Erfolg. Der Sieg ist toll für die Jungs, und auch der Dreifach-Sieg für Audi ist sehr wertvoll. Als ich einmal in Führung war, konnte ich mich etwas ab-setzen und meine Reifen gut verwalten. Mein zweiter Stint kam mir dann aber ungewöhnlich lange vor. Als René (Rast) plötzlich langsam wurde, war das schon knapp, aber ich habe es irgendwie geschafft, an ihm vorbeizukommen. Die Punkte bedeuten einen wichtigen Schritt, alles ist wieder offen. Jetzt will ich schon morgen die Lücke weiter schlies-sen.“
Robin Frijns, 2. Platz: „Am Anfang hatte ich eine gute Pace, aber gegen Rennende musste ich dann doch hart kämpfen. Der Schlüssel zum zweiten Platz war sicherlich das Überholmanöver gegen Marco (Wittmann). Ich wusste, ich habe einen Versuch, und den habe ich genutzt – ein schönes Manöver. Mein Auto war nicht per-fekt, da können wir uns noch verbessern, denn ich würde in der Meisterschaft noch gerne bis auf drei oder vier nach vorne kommen.“

Mike Rockenfeller (Audi RS 5 DTM)
Mike Rockenfeller, 3. Platz: „Gegen Rennende hatte ich die frischeren Reifen, das hat sich bezahlt gemacht. Die beiden Szenen mit Marco (Wittmann) waren hart, aber fair. Beim ersten Mal habe ich zurückgesteckt, zum Glück war die Berührung nicht schlimm. Beim zweiten Versuch habe ich dann etwas später gebremst.“
Ergebnis – 1. Rennen, Lausitzring
01. Nico Müller (SUI), Audi RS 5 DTM, 34 Runden in 56.53,891 Min.
02. Robin Frijns (NED), Audi RS 5 DTM, + 2,496 Sek.
03. Mike Rockenfeller (GER), Audi RS 5 DTM, + 3,206 Sek.
04. Marco Wittmann (GER), BMW M4 DTM, + 5,807 Sek.
05. Philipp Eng (AUT), BMW M4 DTM, + 13,477 Sek.
06. Loïc Duval (FRA), Audi RS 5 DTM, + 14,742 Sek.
07. Pietro Fittipaldi (BRA), Audi RS 5 DTM, + 16,859 Sek.
08. Joel Eriksson (SWE), BMW M4 DTM, + 17,532 Sek.
09. Bruno Spengler (CAN), BMW M4 DTM, + 21,472 Sek.
10. Jamie Green (GBR), Audi RS 5 DTM, +24,318 Sek.
Schnellste Rennrunde: Robin Frijns (NED), Audi RS 5 DTM, 1.38,176 Min.
Pole-Position: René Rast (GER), Audi RS 5 DTM, 1.35,241 Min.
Wetter: 28°C, sonnig
Strecke: 30–41°C, trocken
Text: DTM
Fotos: ISPFD
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