Connect with us

Sport Allgemein

HEITEC VOLLEYS: Alle Bundesliga-Spiele in Bamberg

Published

on

Holländischer Nationalspieler Luuc Van der Ent neuer Mittelblocker – Wolfgang Heyder unterstützt Vermarktung

Bamberg kann auch erstklassigen Volleyball. Dieses kühne Statement möchten die HEITEC VOLLEYS ab Oktober dieses Jahres in der ersten Volleyball-Bundesliga mit Leben erfüllen. Denn nach reiflicher Abwägung und zahlreichen Gesprächen fiel jetzt die Entscheidung. Der Aufsteiger wird in der bevorstehenden Erstliga-Saison alle elf Heimspiele in der Bamberger BROSE-Arena austragen. Das gaben die HEITEC VOLLEYS bei einer Pressekonferenz in der Brose Arena bekannt. Bei dieser Gelegenheit hieß Dr. Christian Lange, der zweite Bürgermeister der Stadt Bamberg, das Management der Erstliga-Aufsteigers herzlich willkommen und unterstrich: „Das ist für die Sportstadt Bamberg eine besondere Ehre und Bereicherung. Wir werden die HEITEC VOLLEYS in jeglicher Beziehung nach Kräften unterstützen und wünschen viel Erfolg.“

Los geht’s am Mittwoch, 16. Oktober gegen das Topteam der United Volleys Frankfurt. Dann gastieren am Sonntag, 27. Oktober die Helios Grizzlys Giesen in der Domstadt. Am Sonntag, 24. November folgt der Kracher gegen den amtierenden Deutschen Meister Berlin Recycling Volleys.

Ausschlaggebend für den Umzug nach Bamberg sind nach HEITEC VOLLEYS Manager Rolf Werner mehrere Kriterien: „Es tut mir leid, wenn ich das in aller Deutlichkeit sagen muss. Aber die Stadt Eltmann hat offen-sichtlich kein Interesse an Volleyball auf höchstem deutschem Niveau. Wir informierten Bürgermeister Michael Ziegler frühzeitig, dass unser bisheriger Spielort, die Georg-Schäfer-Halle, nicht mehr den Anforderungen der Volleyball Bundesliga entspricht. Es fehlen unter anderem mobile Tribünen für etwa 600 Zuschauer und ein zeitgemäßer VIP-Raum. Doch es passierte nichts. Zwei Anträge auf Unterstützung wurden abgewiesen. Da-rüber sind wir ziemlich enttäuscht.“

Ursprünglich wollte der Erstliga-Aufsteiger nicht alle Wurzeln zu seiner Heimat Eltmann kappen. Als Angebot an die Region wurden im vorläufigen Spielplan vorsorglich vier Heimpartien gegen Giesen, Bühl, Herrsching und Königs Wusterhausen in die Georg-Schäfer-Halle verlegt. Manager Rolf Werner appellierte an die Stadt: „Wir brauchen ganz dringend eure Hilfe, wenn wir weiterhin in Eltmann spielen sollen. Die HEITEC VOLLEYS Eltmann sind in ganz Deutschland der beste Botschafter der kleinen Stadt und können sowohl für Eltmann als auch für den Naturpark Steigerwald die öffentliche Wahrnehmung und das Image massiv verbessern. Wir boten den Verantwortlichen unter anderem LED-Bandenvideos und Trikotwerbung mit dem Slogan „Eltmann – Hier beginnt der Süden“ sowie Einbeziehung in effiziente Marketingmaßnahmen an.“ Doch der Vorschlag stieß auf Null Resonanz im Eltmanner Rathaus. Die Stadtführung unterbreitete nicht einmal ein Gesprächsangebot.
Zudem wurden im aktuellen Spielplan der Volleyball-Bundesliga fünf Heimspiele an einem Mittwoch termi-niert. Das Problem: Die bisherige Spielstätte ist unter der Woche kaum nutzbar, weil die Schulen diese dringend für den Sportunterricht benötigen. Die Halle stünde den Schulen etwa zwei Tage nicht zur Verfüg-ung, weil jeweils ein extra Gerflor-Sportboden ausgelegt werden muss, der in der ersten Liga zwingend vorgeschrieben ist und auch den Gästeteams Gelegenheit zum Training gegeben werden muss. Auch in dieser Hinsicht bot die Stadt Eltmann keine Hilfe an.

Rolf Werner verweist auf eine ähnliche Situation in Nürnberg mit den Basketballern der Falcons, die sportlich den Aufstieg in die erste Bundesliga schafften, aber wegen der nicht vorhandenen vorgeschriebenen 3000-Zuschauer-Halle keine Lizenz erhielten. In diesem Zusammenhang beschloss der Stadtrat den sofortigen Bau einer neuen Multifunktionshalle für etwa 4000 Zuschauer und sicherte finanzielle Unterstützung zu, wenn die Nürnberger Korbjäger ihre Heimspiele in Bamberg oder Regensburg austragen müssen, weil keine geeignete Spielstätte zur Verfügung steht.

Zu tiefst bedauerlich findet auch HEITEC VOLLEYS Cheftrainer Marco Donat die unschöne Entwicklung: „Es ist sehr schade. Wir haben uns in Eltmann wohlgefühlt und immer wieder versucht, der Stadt auch wegen unse-rer treuen Fans Brücken zu bauen. Doch die Verantwortlichen ließen uns im Regen stehen. Gleichwohl sind wir dankbar, dass wir in der Georg-Schäfer-Halle gute Trainingsmöglichkeiten haben.“

Ein schwacher Trost ist diesem Zusammenhang, dass die HEITEC VOLLEYS in der Bamberger BROSE Arena wesentlich mehr Entfaltungsmöglichkeiten haben, sich zu einem fränkischen Volleyball-Leuchtturm-Projekt zu entwickeln.

Luuk Van der Ent
Foto: Niederländischer Volleyballverband

Holländischer Nationalspieler Luuc Van der Ent kommt als neuer Mittelblocker

Aktuellster Neuzugang ist der holländische Nationalspieler Luuc Van der Ent (21 Jahre, 2,08 Meter groß). Der ungemein talentierte Riese kommt vom europäischen Topklub Leo Shoes Modena, der in der vergangenen Saison noch in der Champions League spielte. Da die Italiener mit den Super-Stars Ivan Zaytsev, Matt Anderson, Maxwell     Holt und Micah Christenson über vier überragende Volleyballer ver-fügen, wurde Luuc Van der Ent an die HEITEC VOLLEYS ausgeliehen.        Er soll Spielpraxis beim Aufsteiger sammeln, kommt aber erst im Sep-tember nach Franken, weil er bei der Europameisterschaft noch für Holland am Netz steht. Damit haben die HEITEC VOLLEYS ihre Kader-planungen für die Saison in der ersten Volleyball-Bundesliga weit-  gehend abgeschlossen. Nur ein Außenangreifer soll noch geholt wer- den.

Quasi zu den Neuverpflichtungen gehört auch Wolfgang Heyder. Der ehemalige Architekt des Bamberger Basketballwunders unterstützt zusammen mit Jörg Schmalfuß die HEITEC VOLLEYS bei der Vermarktung und betont: „Das ist für mich eine neue Herausforderung. Ich sehe in dem Projekt große Perspektiven und glaube, dass wir mittelfristig einiges erreichen können. Mit meiner umfangreichen Erfahrung will ich einen wesentlichen Beitrag zur professio-nellen und erfolgreichen Entwicklung der HEITEC VOLLEYS zu einem fränkischen Hotspot leisten.“

Zu den neuen Gesichtern bei den HEITEC VOLLEYS zählt auch Jens Ellmrich, der seit Anfang Juli die Aufgaben eines Geschäftsstellenleiters übernahm. Als ehemaliger Geschäftsstellenleiter des Damen-Erstligisten VfB Suhl verfügt er ebenfalls über reichlich Erfahrung. Sein Ziel: Er möchte stabile und belastbare Strukturen in der Verwaltung und Organisation schaffen.

Die Vorbereitung der HEITEC VOLLEYS auf die bevorstehende Erstliga-Saison beginnt am Montag, 5. August in der Georg-Schäfer Halle Eltmann. Anfang September ist ein einwöchiges Trainingslager geplant. Chef-Trainer Marco Donat will dabei aus seinem Team ein kampfstarkes Kollektiv formen, das sich blind versteht.

Text: Werner Haala (ISPFD)

Titelfoto: Bamberg kann auch Volleyball: Bei der Pressekonferenz in der Bamberger Brose Arena dabei waren Merten Krüger (Spieler HEITEC VOLLEYS), Marco Donat (Cheftrainer HEITEC VOLLEYS), Jörg Schmalfuß, Dr. Christian Lange (2. Bürgermeister der Stadt Bamberg), Wolfgang Heyder (Vermarkter der HEITEC VOLLEYS),
Rolf Werner (Manager HEITEC VOLLEYS) und Horst Feulner (Geschäftsführer der Bamberger Kongress- und Event GmbH) (v.l.). Foto: Werner Haala

Advertisement
Advertisement
Advertisement

News

Interessante Beiträge