Fußball
2. Liga: SpVgg. Greuther Fürth – DSC Arminia Bielefeld 2:2
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5 Jahren agoon
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ISPFD-WSEs ließ sich gut an für die Spielvereinigung, das Auftaktspiel der „englischen Heimspiel-Woche“:
Frühe, wenngleich etwas glückliche Führung in der 10. Spielminute durch Julian Green (siehe Schilderung weiter un-ten unter „Tore“, wo deutlich wird, dass die-ser Treffer durchaus auch als Eigentor Ein-gang finden könnte in die Statistik) und nach ziemlich genau der Hälfte der 1. Halbzeit das 2:0 durch Daniel Keita-Ruel (23.). Allerdings entging dem neutralen Beob-achter keineswegs, dass dieser Verlauf aus Bielefelder Sicht auch als sehr unglücklich gesehen werden durfte.
Die Mannschaft von Uwe Neuhaus spielte nämlich munter mit. Und bewies später, dass sie in der Anfangsphase unter Wert geblieben war. An die Spie-ler beider Teams darf indes das Kompliment gerichtet werden, dass zumindest die ersten 45 Minuten an Attraktivität, technischer Raffinesse und Tempo mehr zu bieten hatte als das Kellerduell tags zuvor einige Kilometer weiter östlich beim fränki-schen Erstliga-Rivalen 1. FC Nürnberg, der mit dem 3:0-Sieg gegen den bayerischen Kontrahenten FC Augsburg nochmal Hoffnung sammelte auf den Klassenerhalt eine Liga höher als die Fürther Konkurrenz . . .
Puffer nach unten vergrößert
Derweil der einstige Konkurrent um Deutsche Meisterschaften aus der kleineren (westlichen) Nachbarstadt auf bestem Wege ist, das zwischen-zeitlich aufgetauchte Abstiegsgespenst in Liga 2 im Griff zu behalten. Jedenfalls hat der Anfang Februar für den zuvor glücklosen Damir Buric geholte Stefan Leitl das Ruder insoweit herumreißen können, als der Abstand zu den Abstiegsplätzen wieder etwas vergrößert werden konnte (mit 33 Punkten als Tabellen-12. bei einer Partie weniger mit einem Puffer von 9 Zählern auf den Relegationsrang und von 11 bei gleicher Anzahl von Spielen auf den nächstliegenden Abstiegsplatz).
Das 2:2 nach 2:0-Halbzeitführung gegen die Arminia entsprach dabei wohl nicht ganz den Erwartungen oder zumindest Hoffnungen insbesondere nach dem erfolgreichen Start in die Begegnung. Am Ende aber, mit nur noch zehn gesunden Akteuren in den letzten gut 15 Spielminuten war das Unentschieden durchaus ein Erfolg, zumal die Bielefelder ihre Offensive verstärkten (mit neuem Personal sowie entsprechenden Aktionen) und die Gastgeber auch in Unterzahl Angriffsaktionen starteten, bis in die Schluss-minute der gut drei minütigen Nachspielzeit der 2. Halbzeit.
Doch warum kam es zur Greuther Unterzahl?
Wechsel erschöpft + Wittek verletzt
Nachdem Fürth sein Personal bereits drei Mal erneuert hatte, fiel Maximilian Wittek aus. Der Linksverteidiger hatte sich nach einem Freistoß von seiner angestammten linken Abwehrposition auf die gegenüberliegende Spielfeldseite bis fast zur Außenlinie begeben, den Ball in den DSC-Strafraum geschlagen und sank danach plötzlich zu Boden, wo er liegen blieb (77.). Nach kurzer Behandlung kehrte der 23-jäh-rige Defensivspieler mit Offensiv- und Standard-Qualitäten aufs Spielfeld zurück – um keine drei Minuten später erneut zusammenzubrechen und nach neuerlichen Bemühungen des Fürther Physiotherapeuten-Stabes auf-geben zu müssen; obwohl vorherige drei Einwechslungen das entsprechende Kontingent der SpVgg bereits erschöpft hatten.
Und das alles musste (konnte?) Trainer Leitl aus höherer (besserer?) Position als gewohnt verfolgen . . .
Schiedsrichter Sather hatte den Fürther Coach nämlich ab Wiederbeginn auf die Tribüne des „Sportparks Ronhof“ verbannt. Auf dem Weg in die Kabinen zur Halbzeit war Stefan Leitl auf den Unparteiischen zugegangen, hatte ihn angesprochen und sich von diesem „zur Seite geschoben“ und „unbeachtet“ gefühlt, was ihn zur spontanen Aussage „arrogant“ verleitete (wie das Bayerische Fernsehen in der sonntag-abendlichen Sportsendung dokumentierte). Ein (vorheriges Fehl-)Verhalten des SpVgg-Trainers, das die Verweisung aus der Coaching Zone erklären könnte, wurde dabei nicht ersichtlich – dass Alexander Sather trotz anstän-diger Ansprache nicht sprechen wollte, indes sehr wohl . . .
Arminia verdiente sich den Punkt
Wie dem auch sei oder war (bzw. ob das Fehlen von Stefan Leitl an der Seitenlinie damit zu tun hatte): Bielefelds Tor-jäger Klos bewies seine Qualitäten, brauchte keine einein-halb Minuten nach Wiederanpfiff, um seiner zwischenzeit-lich auf der Video-Leinwand eingeblendeten Erfolgsbilanz 2019 (5 Tore + 4 Vorlagen in zuvor 8 Partien dieses Jahres als Bestwert aller Profis der 2. Bundesliga) weitere Eckdaten hinzuzufügen. Fabian Klos traf sowohl in der 47. wie in der 65. Minute per Kopf und egalisierte den Spielstand.
Was durchaus als verdient bezeichnen werden durfte, weil die Ostwestfalen stets beteiligt waren am Geschehen und ihren Beitrag leisteten zu einer unterhaltsamen Begegnung mit phasenweise höchst ansprechendem spieltechnischen Niveau. Zu Einsatz und Tempo kamen mit zunehmender Spieldauer dann auch häufiger Härte hinzu – indes ohne dass es Überhand genommen hätte.
Abgesehen vielleicht davon, dass Fürths Mario Maloca (er war für den Gelb.gesperrten Richard Magyar als Innenver-teidiger in die Startelf gerutscht) in der Schlussphase den Arminen Voglsammer gleich zweimal wegstieß, weil er dem Bielefelder Offensivspieler im Luftduell mit SpVgg-Torwart Burchert eine Unkorrektheit unterstellte, die weder von der Tribüne aus noch offensichtlich vom Unparteiischen zu erkennen war. Dass es Alexander Sather in diesem Fall bei einer (immerhin ernsten) Ermahnung beließ, bewies dann sogar Großzügigkeit – ganz im Gegensatz zum Umgang des Schiedsrichters mit Fürths Trainer . . .
9 Punkte aus 6 Spielen
Der neue Verantwortliche fürs Sportliche im Ronhof kann dafür auf eine durchaus repektable Bilanz nach sechs Par-tien zurückblicken:
Lediglich eine Niederlage musste die Mannschaft unter Stefan Leitl hinnehmen (0:1 beim auf Wiederaufstiegskurs befindlichen Ex-Bundesligisten Hamburger SV) nach zuvor drei Begegnungen mit einem Sieg zum Auftakt (1:0 gegen den MSV Duisburg) und zwei Unentschieden (2:2 bei Hol-stein Kiel und 0:0 gegen den 1. FC Heidenheim). Dem 0:1 beim HSV und dem Spielausfall gegen Dynamo Dresden folgte ein 2:0-Erfolg beim SSV Jahn Regensburg (wo der HSV 1:2 verloren hatte …) und zum Auftakt der „englischen Heimspiel.Woche“ nun das 2:2 gegen Arminia Bielefeld (wiewohl nach 2:0-Halbzeitführung …) – macht bei 7:5 Toren immerhin neun Punkte (von 18 möglichen) aus sechs Partien!
Und in den beiden folgenden Heimspiel winken weitere Zähler . . .
Und so geht’s weiter:
Die SpVgg Greuther Fürth kann (oder muss …) auf Grund der am 25. Spiel-tag (10. März 2019) wegen einer Unwetter-Warnung ausgefallenen und für 4. April 2019 (Donnerstag, 19 Uhr) neu angesetzten Nachhol-Begegnung gegen die SG Dynamo Dresden drei Heimspiele in Folge innerhalb von acht Tagen austragen – denn in Runde 28 steht laut regulärem Spielplan mit der Partie gegen SV Darmstadt 98 am 7. April 2019 (Sonntag, 13:30 Uhr) ein weiteres Aufeinandertreffen vor eigenem Publikum auf dem Programm.
Danach geht die Reise am 14. April 2019 (Sonntag, 13:30 Uhr) zum VfL Bochum 1848, gefolgt von der Heim-Begegnung am 20. April 2019 (Oster-Samstag, 13 Uhr) gegen den 1. FC Union Berlin und dem Gastspiel am 27. April 2019 (Samstag, 13 Uhr) beim 1. FC Magdeburg; am 6. Mai 2019 (Mon-tag, 20:30 Uhr), dem 32. und drittletzten Spieltag der Saison 2018/10 der 2- Fußball-Bundesliga gibt dann der 1. FC Köln seine Visitenkarte ab im Sport-park Ronhof – Thomas Sommer.
Das aktuelle Spiel des 27. Spieltags der 2. Bundesliga in der Statistik:
SpVgg Greuther Fürth – DSC Arminia Bielefeld 2:2 (2:0)
Fürth: 30 Burchert – 3 Wittek, 10 Keita-Ruel, 13 Caligiuri, 15 Ernst (62. 23 Jaeckel), 17 Reese, 20 Atanga (69. 27 Redondo), 22 Maloca, 24 Sauer, 33 Seguin, 37 Green (75. 21 Omladic) / ohne Einsatz auf der Bank: 1 Funk – 4 Gugganig, 9 Parker, 11 Raum / Trainer: Stefan Leitl (ab Spielminute 46 Co-Trainer Andre Mijatovic).
Bielefeld: 1 Ortega Moreno – 2 Pieper, 4 Lucoqui, 7 Weih-rauch, 9 Klos, 13 Börner, 15 Yabo (83. 6 Schütz), 19 Prietl, 21 Voglsammer, 23 Clauss (77. 22 Massimo), 27 Brunner / ohne Einsatz auf der Bank: 40 Gaye – 8 Hartherz, 11 Salger, 16 Brandy, 34 Özkan / Trainer: Uwe Neuhaus.
Tore: 1:0 37 Green/Eigentor Ortega Moreno (10. Spielminute – Schuß mit dem rechten Fuß außerhalb des Strafraums von halblinks nach Zuspiel von Atanga an den vom Schützen aus rechten Innenpfosten, der Ball sprang zurück ins Spielfeld, Bielefelds Torhüter Ortega Moreno an die Hand und von dort ins Tor), 2:0 Keita-Ruel (23. – zentraler Rechts-Schuß aus 12 Metern nach Vorlage von Reese und vorherigem Antritt von Innenverteidiger Caligiuri, dem Fürther Spielführer), 2:1 Klos (47. – Kopfball aus fünf Metern nach Flanke Clauss bzw. Brunner von der rechten Angriffsseite), 2:2 Klos (65. – Kopfball aus fünf Metern nach Freistoß Weihrauch von rechts).
Schiedsrichter: Alexander Sather – Assistenten: Oliver Lossius + Stefan Zielsdorf / 4. Offizieller: Marcel Schütz.
Gelbe Karten: 24 Sauer (64., wegen Foulspiels) – 13 Börner (53. wegen Foulspiels).
Gelb-Rote Karten: keine.
Rote Karten: keine.
Zuschauer: 9440 (zahlende im Sportpark Ronhof Thomas Sommer).
Bilanz der Spielvereinigung (SpVgg) Greuther Fürth gegen Deutscher Sport-Club (DSC) Arminia Bielefeld: (siehe auch „www.fussballdaten.de“)
Gesamt-Bilanz aus Sicht der SpVgg (Greuther) Fürth:
22 Spiele / 7 Siege, 6 Unentschieden, 9 Niederlagen / 31:33 Tore (zuhause: 11 Sp., 5 S, 2 U, 4 N / 14:12 T – auswärts: 11 Sp. / 2 S, 4 U, 5 N / 17:21 T)
Alle Spiele in der 2. Bundesliga (1998/99 + 2000–02 + 2003/04 + 2009–2011 + 2013/14 + 2015–19)
Autor: Klaus Meßenzehl
Fotos: ISPFD
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