Wie für den Freitag traf auf den Samstag beim NÜRNBERGER VersicherungsCup 2018 zu, was hier zu lesen war:

Alison-Riske-USA
Was für ein Tag – schließlich spielt die Siegerin des eben zu Ende gegangenen WTA-Einzels nicht alle Tage nach ihrem Einzel-Endspiel an Ort und Stelle noch ein Doppel-Halbfinale plus ein Doppel-Endspiel!
Auf Johanna Larsson aber traf dies zu.
Und so wurde es (wie ebenfalls an dieser Stelle prognostiziert), ein langer Finaltag vor allem für die 29jährige Schwedin sowie alle Zuschauer, die nach dem Einzel-Endspiel auch noch den Doppel-Begegnungen die Ehre gaben – und es waren einige (vor allem im Halbfinale, da sogar mehr als im folgenden Endspiel), die dem Doppel-Geschehen ebenfalls einen würdigen Rahmen gaben.

Johanna-Larsson (SWE) jubelt nach ihrem Siegpunkt

Siegerehrung mit Siegerin Johanna-Larsson (SWE) und Alison Riske (rechts – USA)

Siegerehrung mit Siegerin Johanna-Larsson (SWE) und Alison Riske (rechts – USA)
Dass das WTA-Turnier von Nürnberg für Johanna Larsson kein vollständiger Erfolg wurde, war letztlich nur einem unglücklichen „Satz-Tiebreak“ geschuldet – denn nach dem 6:4, 6:4-Erfolg im wegen Regens nachgeholten Halbfinale gegen das Duo Darija Jurak (Kroatien) und Cornelia Lister (Schweden) sah es auch im Endspiel gegen Demi Schuurs (Niederlande) und Katarina Srebotnik (Slowenien) dank eines 6:3 im 1. Satz gut aus. Selbst den 0:3-Rückstand in Satz 2 schienen Flipkens/Larsson (wie im Halbfinale) wettmachen zu können, kamen auf 2:3 heran, verloren dann aber doch 3:6 und schließlich auch im 3. Satz 7:10.

Siegerin Johanna-Larsson (SWE) und Alison Riske (rechts – USA)

Johanna-Larsson-SWE
Schier unglaublich, wie sich Johanns Larsson dabei mühte, ihrer Doppel-Partnerin, der sie ja hätte im Einzel-Finale begegnen können (wenn Kirsten Flipkens nicht nach dem Dreisatz-Sieg gegen Titelverteidigerin Kiki Bertens im Halbfinale am selben Tag gegen Alison Riske zu geschwächt gewesen wäre), nach dem eigenen ebenfalls einen Turniersieg zu schenken. Was dann aber doch nicht sein sollte . . .

Siegerehrung mit den Doppelfinalistinnen Kirsten Flipkens (BEL) /Johanna-Larsson (SWE) und rechts Demi Schuurs (NEL) / Katarina Srebotnik (SLO)
Mit 7:6 (7:4), 6:4 hatte sich die bisher an Nummer 97 der WTA-Rangliste geführte Larsson im Endspiel gegen die US-Amerikanerin Alison Riske (Weltranglisten-Nummer 105) den Titel in Nürnberg geholt und damit die Nachfolge der vorherigen Zweifach-Siegerin Kiki Bertens angetreten, die im Viertelfinale 7:5, 3:6, 6:7 (3:7) an Kirsten Flipkens aus Belgien gescheitert war, die wiederum im Halbfinale der angeführten Zweifach-Belastung vom Freitag gegen Alison Riske mit 3:6, 1:6 Tribut zollen musste. Dabei lag die Schwedin in Satz 2 bereits 1:4 im Rückstand und drehte das Match eindrucksvoll!
Zu diesem Zeitpunkt, so gab es Johanna Larsson später in der Pressekonferenz zu Protokoll, habe sie gemerkt, dass Alison Riske müde wurde und nochmals alle eigenen Energien aufgebracht. Erfolgreich und zudem verdient.

Die Siegerinnen des Doppelfinales von links – Demi Schuurs (NEL) und Katarina Srebotnik (SLO)
In ihrer Freude über den Einzelsieg dachte sie auch an ihre Lieben in der Heimat, schnappte sich ihr I-Phone und sandte eine Nachricht: „I sent a message to my mom – to my maon and my brother“, antwortete sie freudestrahlend auf entsprechende Nachfrage einer Nürnberger Reporterin.
Und ohne Frage komme sie 2019 gerne wieder in die Stadt ihres diesjährigen Triumpfes!
Text: Klaus Meßenzehl
Fotos: ISPFD
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