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Fußball

Kommentar zum DFB-Pokal-Endspiel von Berlin

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Vorab:

Man muss weder Bayern-Anhänger sein, um sich über das Ergebnis des diesjährigen Endspiels um den DFB-Pokal zu ärgern noch FCB-Hasser, um sich darüber zu freu’n – aber man darf, kann und sollte (insbesondere als Freund des Fußballs) ein Problem damit haben, was am Pfingst-Samstagabend im Olympiastadion von Berlin geschehen ist!

Und ebenfalls vorab:   

Den Spielern der Frankfurter Eintracht gebührt wie ihrem Trainerstab (allen voran den Kovac-Brüdern Nico & Robert) ein Riesenkompliment für taktische Ausrichtung wie Umsetzung, Durchsetzungswillen, Einsatzbereitschaft und Kampfeswillen – so gesehen war der fünfte Pokalsieg in der Geschichte der Hessen nach zuletzt 1988 gegen den diesjährigen Deutschen Meister und Favoriten des Finales keineswegs unverdient.

Was mir indes Unbehagen bereitet, ist die Chronologie des 3:1-Sieges der Kovac-Truppe und deren Begleiterscheinungen mit von Video-Beratungen unterstützten Schiedsrichter-Entscheidungen, die Fragen aufwerfen: Etwa die, wie jugendlichen Fußballern erklärt werden kann/soll, was nun strafbares Handspiel ist und was nicht oder was ein Foul im Strafraum und mit Elfmeter zu sanktionieren ist!?!

Während der ARD-Kommentator beim Foul an Münchens Spanier Martinez in der Nachspielzeit von einer 50:50-Entscheidung sprach  (das kennen Fußball-Regeln übrigens nicht – und vielleicht „kann, muss aber nicht“ bedeuten soll …), bekannte der letztlich siegreiche Trainer nach Ansicht der Bilder bereits kurz nach Ende der Begegnung, dass da wohl auf Elfmeter hätte entschieden werden müssen und seine Mannschaft (wie er) da Glück gehabt hätten – mein Kompliment an Nico Kovac für so viel Ehrlichkeit + Tom Bartels empfehle ich ebenso wie Schiedsrichter Zwayer, sich die Bilder nochmals anzuschau’n (was Letzterer ja sinnvoller Weise schon auf dem Spielfeld getan hatte – wiewohl trotz Unterstützung von Bildern und Ratgebern ohne Entscheidungsbefugnis mit falscher Entscheidung …) – und sei es nur, dass sich derlei Fehler nicht oder wenigstens nicht so schnell, möglichst natürlich gar nicht mehr wiederholen.

Uns Zuschauern entging durch diese Fehlentscheidung (da bin ich völlig bei Nico Kovac) vermutlich, unterstellt der eigentlich fällige Elfmeter wäre von einem Spieler des FC Bayern verwandelt worden, außer diesem Strafstoß wohl auch eine Verlängerung und womöglich sogar ein Elfmeterschießen . . .

Das ist das eine – und mindestens unglücklich, aber letztlich dann doch, so bitter es sich vor allem auf die Benachteiligten auswirkt, irgendwie verkraftbar (zumal es immer wieder Fehler geben wird, wo Menschen sind – trotz technischer Hilfsmittel).

Das andere aber, das mir zu schaffen macht: Wie wollen wir ohne ausführliche und um Fairness bemühte, korrekte Aufarbeitung solcher Vorkommnisse verhindern, dass sich derlei Fehler, die zwangsläufig zu Missverständnissen führen (müssen), wiederholen – oder mehr noch nach unten in den Bereich des Amateur- und Jugend-Fußballs hinein sogar ausweiten, vervielfachen?

Meines Erachtens sind da die Fußball-Verbände und ihre Organe gefordert – und wo sich diesbezüglich nichts tut, sind Journalisten/Medien aufgefordert, dies einzufordern!

Vielleicht ist dies hier ein Anstoß und ein kleiner Anfang dazu!?!

Autor:   K l a u s   M e ß e n z e h l

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