Die Blaue Nacht bleibt auch in ihrem 19. Jahr ein Publikumsmagnet für Nürnberg:

Anything goes – Dan Reader illuminiert die Kaiserburg
Foto: Ralf Moll
Geschätzte 150.000 Besucherinnen und Besucher flanierten bis weit nach Mitternacht durch die gebläute Altstadt und genossen mehr als 250 Programmpunkte, die über 70 Kultureinrichtungen – vom Staatstheater über das Neue Museum bis zur Stadtbibliothek, dem Jazzstudio und dem Planetarium – arrangiert hatten. Die Witterung war ideal zum Flanieren. Und die Blaue Nacht stellte heuer unter Beweis, dass sie auch Frühsommer kann.
„Wetter gut, Kunst gut, Publikum gut – alles gut“, resümierte Andreas Radlmaier, der Leiter des Projektbüros im Kulturreferat, sehr zufrieden.
Auch aus Sicht der Polizei verlief die Großveranstaltung, die dieses Jahr unter dem Motto „Horizonte“ stand, ohne besondere Vorkommnisse. Die Atmosphäre in den Häusern, an den Fassaden und auf den Plätzen, wo die Lichtkunst in vielen Variationen dominierte, war sichtlich entspannt und geprägt von der Lust, sich neugierig auf das sinnliche Abenteuer Kunst und Kultur einzulassen: Mit Kopfhörer, Stirnlampen oder Dartspfeilen ausgestattet, eroberte sich das Publikum den Kunstwettbewerb.
Den mit 5000 Euro dotierten Publikumspreis der N-Ergie gewann dabei der Nürnberger Künstler René Martin mit seiner interaktiven Jonglier-Teller-Performance „Into the Great Blue Open“.

Hauptmarkt, Rathaus und Frauenkirche
Foto: Uwe Niklas
Zu den Attraktionen im Außenraum zählte (natürlich) Dan Reeders Projektion „Anything goes“, der darin sogar das Wahrzeichen Kaiserburg symbolisch in Brand steckte, und die Video-Mapping-Installation „Hypnocity“ des Künstlerkollektivs SlideMedia aus Barcelona, das die urbane Architektur der Rathaus-Fassade am Hauptmarkt eindrucksvoll anders betonte. Auch der Walking Act „Dundu“ mit fast fünf Meter hohen Lichtgeschöpfen sorgte für Aufsehen.
Die Blaue Nacht versteht sich als Schaufenster in die Nürnberger Kulturlandschaft. Staatstheater samt Opernhaus und Ballett laufen ebenso zur Hochform wie das Germanische Nationalmuseum und das Künstlerhaus mit vielfältigsten Programmschienen. Neben dem Schwerpunkt Performance, Installation und Lichtkunst sind Theater, Musik, Film und Literatur zu erleben.
Bewährt hat sich nach Ansicht von Christel Paßmann, der Projektleiterin der Blauen Nacht, das explizite Familien-Angebot „Die Junge Nacht“ im KulturDREIeck Lessingstraße und die an zehn Orten stattfindende Preview zum Kunstwettbewerb am Abend vor der Blauen Nacht: „Kunst-Fans schätzen dieses Angebot als relaxten Einstieg in die eigentliche Festival-Nacht“, so Paßmann.
Die Blaue Nacht wird maßgeblich gefördert von:
NÜRNBERGER Versicherung, Deutsche Bank und N-Ergie.
Die nächste Blaue Nacht findet am 3. und 4. Mai 2019 statt.
Text: Stadt Nürnberg
Fotos: Uwe Niklas (2) + Ralf Moll (1)